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Warum braucht es MUKA?

In der Schweiz kennt die muttergebundene Kälberaufzucht (MuKa) in der Milchproduktion kaum jemand. In über 99% der Fälle werden die frischgeborenen Kälber von ihrer Mutter getrennt und danach oft einzeln in Kälberiglus oder teilweise in Kälbergruppen gehalten. Auch die heutigen ökologischen Labels machen kaum Vorgaben zur Haltung der Kälber, so ist die Trennung von Mutter und Kalb beispielsweise auch bei Bio und Demeter erlaubt.

Kälber, die Kontakt zu ihrem Muttertier haben und die Milch direkt durch Saugen am Euter aufnehmen können, zeigen sehr gute Zunahmen und ein angepasstes und natürliches Sozialverhalten. Trinken die Kälber ab Geburt ausreichend Kolostrum und Milch von der Mutter, versorgt die Mutter sie dadurch mit den nötigen Abwehrstoffen, um sie vor den vorherrschenden Krankheitserregern möglichst gut zu schützen. Die Jungtiere entwickeln so ein gutes Immunsystem, was sie zu widerstandsfähigen, fitten Kälbern macht.

Was heisst muttergebundene Kälberaufzucht genau?

Es gibt noch keine offizielle Definition der muttergebundenen Kälberaufzucht. Für mu-ka.ch heisst Mutter-Kalb-Haltung, dass alle weiblichen und männlichen Kälber mindestens drei Monate lang Kontakt zur Mutter haben und an ihrem Euter saugen können. Auf Umstellungs-Höfen können die Kälber noch nicht ganze 12 Wochen lang bei den Müttern bleiben oder noch nicht 100% der Kälber können bei ihren Müttern saugen (abhängig von den Umständen wie z.B. der stallbaulichen Situation).

Bei der heute bereits etablierten Mutterkuhhaltung in der Fleischproduktion bleiben die Kälber zwar ebenfalls bei der Mutter, diese Kühe werden aber nicht gemolken. MuKa unterschiedet sich auch von der Ammenhaltung, bei welcher die Kälber von anderen Kühen – Ammen – gesäugt werden. Eine Amme säugt in der Regel 3 bis 4 Kälber und wird während dieser Zeit üblicherweise nicht gemolken. Befindet sich das eigene Kalb darunter enstpricht dies einer Mischform aus mutter- und ammengebundener Kälberhaltung.

Auch im Ausland ist MuKa ein Thema

Deutschland hat eine eigene Liste mit Betrieben. Allerdings sind darauf nicht nur Betriebe mit mutter- sondern auch mit ammengebundener Kälberaufzucht aufgeführt. In der Beschreibung wird dies jeweils spezifiziert: Link

In anderen Ländern gibt es ebenfalls verschiedene Projekte und Initiativen für die muttergebundene Kälberaufzucht. Cowpassion hat hier eine Übersicht zusammengestellt.

Milchkühe sind fürsorgliche Mütter, wie dieses Video zeigt:

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